Bundesverband Mittelständischer Werte-Logistiker e.V.

BMWL bekennt sich zum Münzgeld

Berlin, 24. März 2017 – Der Bundesverband Mittelständischer Werte-Logistiker (BMWL) bekennt sich zum Münzgeld und sieht Potenzial für innovative Ideen.

Viele unterschiedliche Münzen in einem Metallschacht

Wertdienstleister sortieren und prüfen Münzgeld.

„Wenn es darum geht, einen Einkauf zu tätigen, wachsen unsere Kinder nach wie vor mit Bargeld auf. Dabei nimmt das Münzgeld eine zentrale Rolle ein, denn häufig tätigen Kinder mit Kleingeld ihre ersten eigenen Einkäufe“, betont Bernd Herkströter, BMWL Vorsitzender. Bargeld gehöre zum kollektiven Bewusstsein und sei traditionell das vertrauenswürdigste Tauschmittel mit höchstem Schutzwert der Anonymität. Dennoch habe es in den zurückliegenden Jahren verbindliche Änderungen im Münzgeldkreislauf gegeben, die höhere Kosten verursachten.

Ein Mann vor einem Bild mit der Aufschrift Qualität.

Münzgeld ist im kollektiven Bewusstsein verankert.

Nahezu der gesamte Einzelhandel beschafft Münzgeld

Mit nur geringen Ausnahmen beschaffe der Mittelstand des deutschen Einzelhandels Münzgeld. „Das präsentierte ein Vertreter des Handelsverbands Deutschland während einer Sitzung zum Thema Münzgeld bei der Deutschen Bundesbank, zu der auch wir als Repräsentanten des Mittelstandes der Wertelogistiker eingeladen waren“, so Herkströter weiter. Die Darstellungen des HDE zeigten auch, dass der Preis für eine Rolle Münzgeld von Wertdienstleistern im Vergleich zu Banken kostengünstiger angeboten werde. „Dennoch dürfen wir nicht verkennen, dass die Anforderungen und somit die Kosten auch für uns gestiegen sind. Die Reduktion der Bundesbankfilialen und die Einführung des Sortenreinen Normcontainers der Deutschen Bundesbank stehen nur beispielhaft für qualitative Veränderungen der Marktbedingungen in den zurückliegenden Jahren.“

So findet sich selten Münzgeld in der Geldbörse.

Aufwand und Nutzen
„Während des Runden Tisches bei der Bundesbank teilte die Deutsche Kreditwirtschaft mit, dass der Schaden durch Falschgeldaufkommen beim Münzgeld in 2015 maximal 64.000 Euro betragen habe“, so Bernd Herkströter weiter. Demgegenüber sei allein durch die verbindliche Einführung der Normcontainer im Bereich der Kreditwirtschaft ein dreistelliger Millionenbetrag an Kapital gebunden. „Hier gilt es sicher einmal mit Augenmaß an die regulatorischen Anforderungen heranzugehen. Aus unserer Sicht könnte die Trennung der Logistik von Banknoten und Münzen sowie die Zulassung der Wertdienstleisterkonten für die Wechselgeldgegenwerte vereinfachend und kostenreduzierend wirken“, bemerkt der BMWL Vorsitzende. Diese Entwicklungen böten jedoch auch Raum für Kreativität.
Zwei Männer im Gespräch.

Bernd Hohlfeld (r) im Gespräch mit dem BMWL Vorsitzenden Bernd Herkströter.

Zeit für einen innovativen Münzgeld-Marktplatz?
Trotz dieser Entwicklungen sei die Nachfrage nach losem Münzgeld ungebrochen. „Hier muss mal außerhalb der Box gedacht werden, um Alternativen zu identifizieren und ihre Praxistauglichkeit unter Beweis zu stellen“, merkt Bernd Herkströter an. So böte beispielsweise der MünzMarktplatz des BMWL Mitgliedes ALVARA Cash Management Group aus Leipzig eine digitale Handelsplattform für Münzgeld an. „Das Grundprinzip kennen die meisten von den online-Handelsplattformen eBay oder Amazon. Alvara bietet verifizierten Münzgeldanbietern und Münzgeldsuchenden 24/7 eine unkomplizierte, aber sichere Internet-Plattform an.“ Für die Logistik kämen alternativ zu den Wertdienstleistern auch Kuriere, die DHL oder die Selbstabholung zum Zuge. „Eine Innovation, die bereits im Markt genutzt wird und sich steigender Beliebtheit erfreut“, so der BMWL Vorsitzende. Der Ansatz von ALVARA zeige zudem, dass im Mittelstand der Werte-Logistiker hohes Innovationspotenzial bestünde.
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