BMWL Mitglieder beschließen Neuausrichtung
Berlin, 20.06-2022 – Am 14. Juni fand in Wuppertal nach zweijähriger, coronabedingter Kontaktbeschränkungen die Jahresmitgliederversammlung des Bundesverbandes Mittelständischer-Wertelogistiker (BMWL) statt. Im Zentrum der Veranstaltung die Neuausrichtung im Anschluss an die Corona-Krise und den Fortscheitenden Konsolidierungsprozess in der Geld- und Wertdienstleisterbranche Deutschlands.
Die BMWL Vorstandmitglieder freuen sich über die Jahresmitgliederversammlung in Präsenz: v.l. Uwe Wendorf, Bernd Hohlfeld und Bernd Herkströter
„Die Teilnahme so vieler Mitglieder aus dem Mittelstand bestätigt mich in der Überzeugung, dass der BMWL nicht nur seine Berechtigung sondern vor allem seinen unverrückbaren Platz als Stimme des Mittelstandes dieser Schlüsselbranche der deutschen Bargeldversorgung hat“, betont Bernd Herkströter, der den Vorsitz des BMWLs führt.
Corona-Krise, Branchenkonsolidierung und Marktentwicklungen
Die Corona-Krise und die Konsolidierung der Branchen führten auch im BMWL zu angeregten Diskussionen über die Marktentwicklung sowie die Ausrichtung des Verbandes unter den 29 anwesenden Vertretern von insgesamt 41 Mitgliedsunternehmen. „Klar ist, dass wir unsere Ziele überdenken und neu ausrichten. Dazu werden wir einen Arbeitskreis installieren und alles auf den Prüfstand stellen“, betont Bernd Herkströter. Der Vorteil der BMWL Mitgliederstruktur sei, dass jeder gleichviel zähle. Da sich die Branche der Geld- und Wertdienstleister in einem extrem Sturzflug der Konsolidierung befände und vor allem der Mittelstand als Redundanz die Resilienz in der Bargeldversorgung der selbstbestimmten deutschen Bevölkerung sicherstelle, „müssen wir den oligopolartigen Entwicklungstendenzen der Branche entgegentreten und den verantwortlichen politischen Akteuren die Augen öffnen“.
Initiative Bargeld zählt – Akteure verdichten!
Um die Bedeutung des Bargeldes für die Selbstbestimmtheit der Bürgerinnen und Bürger sowie der Unternehmerinnen und Unternehmer stärker herauszuheben, gehört der BMWL zu den Gründungsmitgliedern der Initiative Bargeld zählt. „Gemeinsam mit dem Zentralverband des Bäckerhandwerks, der Organisation Cash Matters, dem Metzger Handwerk und dem Verband der Privatbrauereien, um nur einige zu nennen, verdichten wir das Netzwerk der Akteure für Bargeld“, so Bernd Herkströter. In den zurückliegenden Jahren zeigten sich deutlich die Vorteile von Bargeld. Die Corona-Krise habe auch gezeigt, dass Banken und Handel keine Freunde des Bargeldes seien. Und das, obwohl die Banken in erster seitens der Europäischen Zentralbank und der Deutschen Bundesbank als die Bargeldverteiler verstanden werden. Dem Einzelhandel wird die Redundanzfunktion zum Bankschalter zugestanden. „Es ist schon surreal, wenn man durch einen Einkaufsladen geht, an dessen Eingang ein Schild hängt, Kartenzahlung sei nicht möglich, und parallel vom Band die inhaltlich umstrittene Aufforderung an die Kunden gesendet wird, man möge zum Schutz der Mitarbeiter mit Karte zahlen. Hier müssen wir entgegen auf den Plan treten und das Bewusstsein des Souveräns stärken, dass Bargeld die Selbstbestimmtheit und Anonymität schütz, den Zugang zu gesellschaftlichen Bereichen sichert und die Inklusion fördert“, so Herkströter abschließend.
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