Bundesverband Mittelständischer Werte-Logistiker e.V.

BMWL Mitglieder sehen mittelständische Bargeldakteure im Aufwind

Berlin, 19.04.2023 – Die Mitglieder des BMWL Bundesverband Mittelständischer Werte-Logistiker sehen sich laut einer verbandsinternen Umfrage im Aufwind. „Obwohl der Konsolidierungsprozess der Branche unvermindert und mit brutaler Härte durch die drei großen und zum Teil von ausländischen Müttern geführten Unternehmungen vorangetrieben wird, scheinen verschiedene Kunden und Kundenverbände langsam zu verstehen, auf welch dünnem Eis die Kritische Infrastruktur Bargeldlogistik in Deutschland mittlerweile steht“, so der BMWL Vorsitzende Bernd Herkströter. Dies äußere sich in spontanen Aufträgen für lokale und regionale Geld- und Wertdienstleister auf Grund mangelnder Flexibilität und fehlender Dienstleistungsqualität durch die vermeintlichen Branchen-Größen.

Der BMWL fordert, dass eine Trendwende zum Erhalt einer resilienten, mittelständisch geprägten Geld- und Wertdienstleisterstruktur in der Kritischen Infrastruktur Bargeldlogistik  nachhaltiger Bekenntnisse der Politik, der Deutschen Bundesbank sowie der Kundenverbände von Einzelhandel, Banken und Kreditwirtschaft bedürfe.

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer!

Allerdings müsse die positive Entwicklung aus Sicht der mittelständischen Geld- und Wertdienstleister mit Bedacht beobachtet und bewerte werden. Denn so wenig, wie eine Schwalbe einen Sommer mache, bedeute die neuerliche Nachfrage durch Einzelhandelsketten oder Banken, dass es sich um eine Trendwende pro Mittelstand handele. „Wie so oft merken die Kunden nun, was wir ihnen schon oft und zu verschiedenen Gelegenheiten dargelegt haben. Wird der traditionell mittelständische Geld- und Wertdienstleistungsmarkt erst von wenigen Großen dominiert, steigen die Preise bei sinkender Versorgungsdichte, Flexibilität und Dienstleistungsqualität“, so Bernd Herkströter. In den zurückliegenden Jahren habe das Verhalten des Handels, der Banken und der politisch Verantwortlichen sowie der Branche dazu geführt, dass beim Ausfall eines oder mehrerer großer Dienstleister eine Rückfallposition auf ein intaktes mittelständisches Geld- und Wertdienstleistungsnetz erheblich schwieriger werde, als in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007 und 2008, so Herkströter weiter.

Ein nachhaltiges Bekenntnis zum Mittelstand ist erforderlich

Eine Trendwende zum Erhalt einer resilienten, mittelständisch geprägten Geld- und Wertdienstleisterstruktur in der Kritischen Infrastruktur Bargeldlogistik bedarf nachhaltiger Bekenntnisse der Politik, der Deutschen Bundesbank sowie der Kundenverbände von Einzelhandel, Banken und Kreditwirtschaft. „Das setzt allerdings auch voraus, dass Banken und Handel deutlich auf Distanz zur Kampagne „War on Cash“ gehen“, so Bernd Herkströter weiter. Noch verfüge Deutschland über eine durchhaltefähige und in der Fläche präsenten mittelständischen Geld- und Wertdienstleisterstruktur. „Das macht uns im Vergleich zu unseren niederländischen Nachbarn beispielsweise wettbewerbsfähiger, ausfallsicherer und deutlich flexibler. Da weder Banken noch Einzelhandel über nennenswerte Transport- oder Bearbeitungsfähigkeit wie private Bargeldakteure verfügen, liegt es auch im nationalen Interesse, diese Struktur zu schützen“, appelliert Bernd Herkströter abschließend an die Politik.

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Internet: www.wertelogistiker.de
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