Bundesbank – Bargeld ohne besonderes Infektionsrisiko
Berlin, 20.03.2020 – Bundesbankvorstand Johannes Beermann hat darauf hingewiesen, dass die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus über Bargeld äußerst gering ist. „Die Wahrscheinlichkeit, sich mittels Bargeld anzustecken, ist geringer als bei vielen anderen Gebrauchsgegenständen des täglichen Lebens“, so Beermann in einem Pressegespräch in der Bundesbank.
„Wir als Bundesverband Mittelständische Werte-Logistiker unterstützen die Bundesbank nicht nur in dieser schwierig Zeit, sondern durch unsere Dienstleistungen im Bereich der Bargeldversorgung grundsätzlich. Aber es kommt gerade jetzt darauf an, dass wir gemeinsam für Beruhigung der Bevölkerung durch Sachinformationen sorgen“, betont BMWL Vorstand Bernd Herkströter.
Euro-Banknoten verfügen über Schutzlack
Die Euro-Banknoten seien so konzipiert, dass sie beim täglichen Gebrauch kaum verschmutzten. Zudem seien die 5- und 10-Euro-Banknoten, die besonders oft als Wechselgeld von Hand zu Hand gehen, zusätzlich mit einem Schutzlack gegen Verschmutzung versehen. „Die Bundesbank bearbeitet in ihren 35 Filialen jährlich über 14 Milliarden Banknoten, sortiert dabei die verschmutzten Scheine aus und ersetzt diese durch druckfrische“, erläuterte Beermann.
Übertragung von Viren über Banknoten nicht gegeben
René Gottschalk, Infektiologe und Leiter des Gesundheitsamts der Stadt Frankfurt am Main, sieht das Risiko einer Übertragung des Coronavirus über Banknoten als nicht gegeben an. „Es ist im Prinzip völlig egal, wie lange Krankheitserreger auf Oberflächen überleben können. Entscheidend ist, ob es ein Infektionsweg ist“, sagte er bei dem Pressegespräch. Der Infektionsweg sei bei Banknoten nicht gegeben. Zudem seien Geldscheine aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht besonders gut geeignet, Krankheitserreger zu übertragen. „Hauptübertragungsweg des Coronavirus sind Tröpfcheninfektionen durch Husten, Niesen, aber auch Sprechen“, ergänzte Gottschalk. „Wenn das Virus über Geldscheine oder Tischplatten übertragen würde, wären die Fallzahlen höher.“
Bargeldversorgung ist auch im Krisenfall sichergestellt
Beermann betonte zudem, dass die Bargeldversorgung in Deutschland auch im Krisenfall sichergestellt sei. „Wir haben mehr Geld gedruckt, als wir brauchen, daher sind unsere Tresore gut gefüllt.“ Die Bundesbank verfüge über interne Notfall- und Krisenpläne und habe in ihren Filialen organisatorische Maßnahmen getroffen, um die Bargeldversorgung auch im Falle einer weiteren Verbreitung des Coronavirus aufrechtzuhalten. „Das Bargeld wird in Deutschland nicht ausgehen. Die Bargeldversorgung ist sichergestellt“, so Beermann.
Quelle:
Deutsche Bundesbank vom 17.03.2020
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