Bundesverband Mittelständischer Werte-Logistiker e.V.

Cash is King – oder: Wenn bargeldlos mal wieder nicht funktioniert

Berlin, 31.05.2022 – Bereits im Weihnachtsgeschäft 2019 fielen bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten aus. Auch in Skandinavien war bargeldloses Zahlen auf Grund eines Hackerangriffs in Größenordnungen nicht möglich. „Und seit dem 25. Mai können Kunden bei verschiedenen Einzelhändlern nur noch bar bezahlen“, bemerkt Bernd Herkströter, Vorsitzender des Bundesverbandes Mittelständischer Werte-Logistiker BMWL. Und erneut zeige sich, dass es zum einzig europaweit und gesetzlich geregelten Zahlungsmittels, keine nachhaltige Alternative gebe.

„Bargeld ist und bleibt Wertaufbewahrungsmittel Nummer 1. Obgleich Handel, Banken und die Kreditwirtschaft seit vielen Jahren einen Krieg gegen das Bargeld führen“, so Herkströter weiter.

Bargeld sichert Selbstbestimmtheit

„Bargeld ist inklusiv, integrativ, einfach zugänglich und sichert unsere Souveränität“, untermauert der BMWL Vorsitzende die Bedeutung des europaweit anerkannten Zahlungsmittels. Welche Auswirkungen technische Schwierigkeiten oder Hackerangriffe auf den unbaren Zahlungsverkehr zeigten die zurückliegenden Tage. Obwohl die Ängste der Menschen in der Corona-Krise von verschiedenen Marktteilnehmenden wider besseren Wissens zugunsten unbarer Zahlungsmethoden missbraucht worden sei, zeige die aktuelle Situation, „dass Bargeld effektiv, sicher und zuverlässig für den Zahlungsverkehr in Europa ist“. Nur eine reibungslose und sichere Bargeldlogistik könne die Resilienz des Zahlungsverkehrs gewährleisten. „Und genau hier liegt das Problem. Denn nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit wird eine mittelständisch geprägte Geld- und Wertdienstleisterstruktur seit einigen Jahren zerstört“, fasst Herkströter die Lage der Branche zusammen. 

Mittelständische Geld- und Wertdienstleisterstruktur gefährdet

Dabei sei die Gemengelage sehr schwierig. Der Markt werde von drei Unternehmen, davon zwei Töchter ausländischer Unternehmen, dominiert und damit die Preise maßgeblich beeinträchtigt. Schlimmer wiege zur Zeit jedoch die Situation bei den Versicherungsunternehmen für Geld- und Werdienstleister. „Während sich die Großen auf dem internationalen Markt versichern können, können Mittelständler das nicht. Zudem ist der Markt in Deutschland übersichtlich groß“, so Herkströter weiter. Zudem sei anscheinend der Druck auf die Versicherer angesichts der hohen Versicherungsschäden im Zusammenhang mit der Corona-Krise immer noch so hoch, dass auch bei kleineren Schäden mit der Nutzung des einseitigen Sonderkündigungsrechts gerechnet werden müsse. „Alles in allem muss sich die Politik und die Gesellschaft darüber im Klaren sein, dass die deutsche Bargeldlogistik wesentlich von der Leistungs- und Funktionsfähigkeit der mittelständischen Geld- und Wertdienstleisterstruktur abhängt.“ Und für diese sei es fünf vor zwölf!

Ansprechpartner:

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