Handel zuverlässiger Partner bei der Bargeldversorgung?
Berlin, 27.09.2020 – Wenig verwundert reagiert der Vorsitzende des Bundesverbandes Mittelständischer Werte-Logistiker, Bernd Herkströter, auf die Erkenntnisse des HDE-Hauptgeschäftsführers Stefan Genth, dass der Online-Handel mit 15 Prozent den größten Umsatzzuwachs in der Corona-Zeit erfahren habe. „Dass hingegen andere Teile der Branche bis zu 11 Prozent Einbußen hatten, könnte unter anderem auch daran liegen, dass der Einzelhandel wie kaum ein anderer das Bargeld in der Lockdown-Phase als Virusüberträger fälschlicherweise und wider besseren Wissens stigmatisiert hat. Und das bis heute fortführt“, so Herkströter.
Die Deutsche Bundesbank müsse sich überlegen, ob der deutsche Einzelhandel ein verlässlicher Partner bei der Bargeldversorgung der Bevölkerung sei.
Ist der Handel ein verlässlicher Partner bei der Bargeldversorgung?
Phasenweise käme die Anti-Bargeldhaltung des deutschen Einzelhandels einer paranoiden Hexenjagd gleich. „Aber wer sagt schon etwas, wenn die „Zahlt nicht mit Bargeld“-Botschaft mit dem Schutz der Kassenmitarbeiter in Verbindung gebracht wird“, bemerkt Herkströter weiter. Es handele sich zwar um Fake News, aber wenn diese verfangen, dann dürften sich die Bürgerinnen und Bürger nicht wundern, dass unter Mithilfe des deutschen Einzelhandels das Bargeld abgeschafft und damit unsere Selbstbestimmtheit gefährdet werde. Die Deutsche Bundesbank müsse sich demnach sehr genau überlegen, ob der Handel ein verlässlicher Partner als Ausfallsystem der Banken für die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Bargeld sei, fasst Bernd Herkströter diese kritische Entwicklung zusammen.
Ansprechpartner: